Sepp Mall: Ein Hund kam in die Küche

Südtiroler Siedlung, Bregenz. Quelle: Vorarlberger Landesbibliothek

Ein Hund kam in die Küche
und stahl dem Koch ein Ei.
Da nahm der Koch den Löffel
und schlug den Hund zu Brei.

Sepp Mall erzählt in seinem Roman „Ein Hund kam in die Küche“ aus der Sicht eines 11-jährigen Kindes, wie sehr die so genannte „Option“ ab 1939 die Südtiroler Bevölkerung gespaltet und gequält hat.

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Daniel Kehlmanns Roman „Lichtspiel“

GW Pabst und der Kameramann Sepp Allgeier (gemeinfrei)

Im Oktober 2023 erschien der neue Roman von Daniel Kehlmann, „Lichtspiel“. Darin beschreibt der Autor das Leben des erfolgreichen Regisseurs Georg Wilhelm Pabst, indem er Realität und Fiktion kunstvoll miteinander verwebt.

Nachdem auch schon die Lektüre seines letzten Werkes, Tyll, ein wahrer Genuss war, freute ich mich sehr auf Kehlmanns neues Buch. Während „Tyll“ in der Zeit des 30-jährigen Krieges spielt, erzählt der Autor in „Lichtspiel“ auf knapp 500 Seiten das Leben des erfolgreichen Regisseurs von den 1920er Jahren bis zu seinem Tod in den 1960er Jahren.

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Bildung 2030: Die Zukunft der Schule?

(Bildquelle: Charlie Chaplin: Modern Times, Wikipedia, Public Domain)

Über die Zukunft der Schule wird seit Jahrzehnten intensiv diskutiert und noch mehr gestritten. Manches im österreichischen Schulsystem wurde ja auch geändert, doch letztlich gab es nie eine Reform, die diesen Namen wirklich verdient hätte, sondern höchstens das eine oder andere “Reförmchen”. Warum ist das so? Da gibt es zum einen die Bildungsexpertinnen und -experten und ihre Vorstellungen von einer Reform. PolitikerInnen haben – vor allem gegen Ende einer Legislaturperiode – wiederum meist andere Pläne, die sich oft nicht daran orientieren, was die Schule heute wirklich brauchen würde, sondern daran, was ihre potenziellen Wählerinnen und Wähler präferieren. Und dann spielt meist auch noch die Grundhaltung der Gewerkschaft eine besondere Rolle, die man vorsichtig als „systembewahrend“ bezeichnen könnte. Das Thema Bildungsreform ist daher ein heißes Eisen und die allgemeine Situation ist durch die Diskussion, was nun gut für „links“ oder „rechts“ sein könnte, ziemlich verfahren. Denn letztlich reden dabei – ähnlich wie beim Fußball – sehr viele selbsternannte Expertinnen und Experten mit, deren Meinungen sich nicht selten gravierend von denen der Fachleute unterscheiden. Die Situation ist also verzwickt.

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Unser Gehirn und wir

Anfang März 2017 erschien die deutsche Übersetzung von David Eaglemans Bestseller „The Brain. Die Geschichte von dir[1]“. Der amerikanische Autor, Professor an der Stanford Universität, ist Neurowissenschaftler und bietet mit diesem Werk einen gelungenen populärwissenschaftlichen Einstieg in das Gebiet der Hirnforschung.

Das Buch besteht aus sechs Kapiteln. Im ersten – „Wer bin ich?“ – befasst sich Eagleman mit den Dingen, die unsere Persönlichkeit bilden, und damit, wie sehr wir zeitlebens von Umwelteindrücken und Erfahrungen geformt werden. Denn unser Hirn – verglichen mit dem vieler Tiere – ist nicht statisch, sondern „dynamisch verdrahtet“ und damit nicht nur in der Kindheit und der Jugend sehr anpassungsfähig.

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Resonanzpädagogik

In einer Zeit, in der sich immer wieder kritische Stimmen erheben, die nachdrücklich fordern, dass Schule doch endlich mehr wirtschaftsorientiert sein möge, und die Begriffe wie Bildung und Ausbildung gerne miteinander verwechseln, hat der deutsche Soziologe Hartmut Rosa ein bemerkenswertes Buch herausgebracht, in dem er uns seinen Bildungsbegriff und die von ihm begründete „Resonanzpädagogik“[1] präsentiert.

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Wer hat Angst vor dem bösen Wolf?

„Leitwölfe sein“ lautet der Titel des neuen Buches[1] des fleißigen Familientherapeuten und Pädagogen Jesper Juul.
Das Bild des Wolfes hat der Autor gewählt, um Orientierung und Rat suchende Eltern darin zu bestärken, wie ein Wolf im Rudel auch in der eigenen Familie die Verantwortung und die Führungsposition zu übernehmen.

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Auffällige Schülerinnen und Schüler?

Wenn man unter Kolleginnen und Kollegen das Thema auffällige Schülerinnen und Schüler anschneidet, würden einige lieber über etwas anderes sprechen und sich gerne jeden – persönlichen – Kommentars enthalten.

„Natürlich sind manche Jugendliche an unserer Schule eine große Herausforderung – aber doch nicht bei mir…“ Nicht selten gibt es nämlich an Schulen ein stillschweigendes Übereinkommen, disziplinäre Probleme im Klassenzimmer bei Konferenzen nicht zu thematisieren und eher so zu tun, als existierten sie nicht. Denn spricht jemand im Konferenzzimmer immer wieder über seine Schwierigkeiten mit dem einen Schüler oder der anderen Schülerin, gibt er sich damit quasi eine Blöße, vermittelt er doch anscheinend dem Kollegium, nichts von gutem „classroom management” zu verstehen.

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Resilienz – Kompetenz der Zukunft

Resilienz ist ein Begriff, der sich in letzter Zeit einer zunehmenden Beliebtheit erfreut. Das aus dem Lateinischen stammende Wort verwendete man zuerst für Werkstoffe, die die Fähigkeit aufwiesen, nach einer Verformung z.B. durch Druck oder Zug den Ausgangszustand wieder einzunehmen. Oder für Gegenstände, die wie ein Stehaufmännchen von selber zurück in die Ausgangslage gelangen.

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