März 1938 #intirol und heute

11.3.38 Österreichs Ende. Und ein lokaler #FPÖ-Apotheker gedenkt der „Heimkehr der Ostmark ins Reich“ bis ins Jahr 2017 in seinem Hinterzimmer mit einer braunen Tafel und grässlichen Nazi-Devotionalien. http://www.dietiwag.at/blog/index.php?datum=2017-09-26&highlighted=Hochst%F6ger

Olmütz ist eine Reise wert!

Kennen Sie den kleinen Wolf aus Olmütz? Den mit der grünen Breeches und der Wollmütz? Der unvergessliche Günter Schifter hat diesen witzigen „Gassenhauer“ aus dem Jahr 1930, gesungen von Curt Bois, in seiner Sendung „Schellacks, Schellacks, Schellacks“ ein paarmal gespielt. Mit dem Ergebnis, dass sich – obwohl es schon Jahrzehnte her ist – der Refrain tief in mein Gedächtnis eingegraben hat. Und an diesen Schlager musste ich jüngst ein paarmal denken, als ich die Universität in der tschechischen Stadt Olomouc besuchen durfte…

Olmütz (tschechisch: Olomouc) befindet sich ca. 2,5 Bahnstunden nordöstlich von Wien, ist eine alte Stadt mit 100.000 Einwohnern und liegt an der March, ziemlich genau in der Mitte von Mähren. Oder, wie die Olmützer – so wie die Innsbrucker auch – sagen, im Herzen von Europa!

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TV-Tipp: “Der schiefe Plan von PISA!”

Einen kritischen Blick auf die Folgen von PISA und anderen Testformaten wirft die sehenswerte ZDF-Dokumentation “Der schiefe Plan von PISA!”, die als Video an der unten genannten Adresse bis zum 14.06.2018 verfügbar ist.

Wie sinnvoll sind solche Tests und Rankings, fragt die Journalistin Valerie Henschel, wenn durch die output-orientierte Bildungsvermittlung sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Lehrerinnen und Lehrer ein gewaltiger Druck entsteht und viele Beteiligte an diesem sinnlosen „Notenwettlauf“ (Josef Kraus) leiden?

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Hans Rosling – ein Nachruf

Anfang Februar 2017 starb Hans Rosling, ein großer Wissenschafter und Optimist. Er war Professor für globale Gesundheit und lehrte am Karolinska-Institut, der königlichen medizinischen Universität, in Stockholm. In den letzten 15 Jahren widmete Rosling seine Zeit und Energie zunehmend der Darstellung der komplexen Zusammenhänge von Gesundheit, Wohlstand und wirtschaftlicher Entwicklung.

Professor Rosling verstand es meisterhaft, komplizierte Sachverhalte anschaulich zu präsentieren und uns darüber aufzuklären, welch gewaltige Fortschritte die Menschheit in seinem Forschungsgebiet gemacht hat – und wie wenig wir davon wissen bzw. wissen wollen (!). In seinen Vorträgen geht es meist um die weltweite Entwicklung von Geburtenraten, die Einkommensverteilung und die Lebenserwartung. Er brillierte darin, schwierigste Sachverhalte grafisch spannend aufzubereiten und sie humorvoll vorzutragen (vgl. seine TED-Videos – hier klicken.)

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John Hatties „Sichtbares Lernen”: ein Rückblick

Als vor drei Jahren John Hatties Studie „Sichtbares Lernen” auf Deutsch erschien, hatte diese beeindruckende Publikation, die Auswertung von rund 800 Meta-Analysen, einen gewaltigen Erfolg. Der Autor durfte sein Werk weltweit wie ein Superstar präsentieren und Politikerinnen und Politiker beraten und es gab kaum jemanden aus dem Bildungsbereich und der Bildungspolitik, der damals nicht darüber sprach. Wohl ein Grund für den gewaltigen Erfolg war, dass die Ergebnisse seiner Metastudie so vieldeutig waren und – ähnlich wie ein Rohrschachtest – genügend Raum für unterschiedliche Auslegungen ließen.

Was ist von Hatties Erkenntnissen hängengeblieben? Etwa die gute Nachricht, wie Hattie es formulierte, dass kaum etwas, was ein Lehrer tut, den Schülerinnen und Schülern schadet.

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Brauchen Kinder Noten?

Die Mehrheit der Deutschen will, dass „Leistungen von Schülern mit Noten bewertet werden“, schrieb rechtzeitig zu Anfang des neuen Schuljahres die DPA[1]. Zur gleichen Zeit wusste der ORF[2], dass viele Studien belegen, dass „Noten wenig Information geben, unzureichend und ungerecht sind“.

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Voraussetzungen für eine gute Diplomarbeit

Das Schreiben einer Diplomarbeit soll u. a. unsere Schüler/innen befähigen, sich mit einem Thema intensiv über einen längeren Zeitraum zu beschäftigen und „Alltagsdenken vom wissenschaftlichen Denken zu unterscheiden, Fragen zu formulieren und zu bearbeiten sowie mit Fachliteratur umzugehen“ [1].

Dazu gehört auch, dass sie in einschlägigen Datenbanken brauchbare Quellen ausfindig machen und richtig zitieren können und außerdem über Grundinformationen zum Thema Urheberrecht verfügen.

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Ein bahnbrechendes bayrisches Experiment

annefrank
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anne-Frank-Realschule_Muenchen_-_3.JPG

Im Münchner Stadtteil Pasing befindet sich die Anne-Frank-Realschule. 72 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten dort rund 700 Mädchen, 80% davon haben Migrationshintergrund.

Das Gebäude ist ein Schulbau, der genau so aussieht, wie man Schulen in den fünfziger und sechziger Jahren gebaut hat: funktionell, doch billig und lieblos. Offenbar hat die wohlhabende Stadt München seit dieser Zeit auch kaum in die Erhaltung investiert, denn aus der Nähe betrachtet bietet die Bausubstanz einen ziemlich heruntergekommenen und recht tristen Eindruck.

Nichtsdestotrotz handelt es sich bei dieser Schule aber um eine Vorzeigeschule.

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Langsam-Fernsehen fördert die Gemeinschaft

Die Digitalisierung der Gesellschaft hat viele Bereiche unseres Lebens stark verändert, zum Beispiel auch unsere Lese- und Sehgewohnheiten.

Die Informationsfülle des Internets zwingt uns dazu, Texte rasch aufzunehmen und daher überfliegen wir sie im Browser – oder auch unsere täglichen Mails – zuerst einmal und „skimmen“ sie, um damit herauszufinden, ob die Informationen wichtig sind oder nicht.

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Welche Kompetenzen brauchen wir in Zukunft?

Der bekannte englische Bildungsexperte und Autor Sir Ken Robinson definierte Anfang August in einem Interview jene vier Fähigkeiten, die unsere moderne Gesellschaft dringend braucht, und zwar sind das Kreativität, Mitgefühl, Gelassenheit und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit. Robinson räumt ein, dass diese Kompetenzen an sich nichts Neues darstellen würden, doch gibt er zu bedenken, dass wir ihrer heute besonders bedürfen, denn der Kontext im 21. Jh. sei ein wesentlich anderer, weil sich vieles so rasch wie nie zuvor ändere und wir danach trachten müssen, Schritt zu halten und entsprechend auf die neuen Herausforderungen zu reagieren.

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