Unser Gehirn und wir

Anfang März 2017 erschien die deutsche Übersetzung von David Eaglemans Bestseller „The Brain. Die Geschichte von dir[1]“. Der amerikanische Autor, Professor an der Stanford Universität, ist Neurowissenschaftler und bietet mit diesem Werk einen gelungenen populärwissenschaftlichen Einstieg in das Gebiet der Hirnforschung.

Das Buch besteht aus sechs Kapiteln. Im ersten – „Wer bin ich?“ – befasst sich Eagleman mit den Dingen, die unsere Persönlichkeit bilden, und damit, wie sehr wir zeitlebens von Umwelteindrücken und Erfahrungen geformt werden. Denn unser Hirn – verglichen mit dem vieler Tiere – ist nicht statisch, sondern „dynamisch verdrahtet“ und damit nicht nur in der Kindheit und der Jugend sehr anpassungsfähig.

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Brauchen Kinder Noten?

Die Mehrheit der Deutschen will, dass „Leistungen von Schülern mit Noten bewertet werden“, schrieb rechtzeitig zu Anfang des neuen Schuljahres die DPA[1]. Zur gleichen Zeit wusste der ORF[2], dass viele Studien belegen, dass „Noten wenig Information geben, unzureichend und ungerecht sind“.

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Algorithmen – Segen oder Fluch?

Wissen Sie, was ein Algorithmus ist? Falls Sie ein computeraffiner Mensch sind, haben Sie diesen Begriff bestimmt einmal gehört und können sich ein Bild davon machen. Aber auch wenn Sie mit Computern eher wenig zu tun haben, sind Sie mit Algorithmen heute fast täglich konfrontiert.

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Resonanzpädagogik

In einer Zeit, in der sich immer wieder kritische Stimmen erheben, die nachdrücklich fordern, dass Schule doch endlich mehr wirtschaftsorientiert sein möge, und die Begriffe wie Bildung und Ausbildung gerne miteinander verwechseln, hat der deutsche Soziologe Hartmut Rosa ein bemerkenswertes Buch herausgebracht, in dem er uns seinen Bildungsbegriff und die von ihm begründete „Resonanzpädagogik“[1] präsentiert.

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Voraussetzungen für eine gute Diplomarbeit

Das Schreiben einer Diplomarbeit soll u. a. unsere Schüler/innen befähigen, sich mit einem Thema intensiv über einen längeren Zeitraum zu beschäftigen und „Alltagsdenken vom wissenschaftlichen Denken zu unterscheiden, Fragen zu formulieren und zu bearbeiten sowie mit Fachliteratur umzugehen“ [1].

Dazu gehört auch, dass sie in einschlägigen Datenbanken brauchbare Quellen ausfindig machen und richtig zitieren können und außerdem über Grundinformationen zum Thema Urheberrecht verfügen.

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Die 2000er Jahre: Das Jahrhundert des Misstrauens?

Lügenpresse?

Eine aktuelle Studie des bayrischen Rundfunks belegt, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen „Nachrichtenmedien für gelenkt und für Stützen des Establishments“ halten, die abhängig sind vom Einfluss der Politik und der Wirtschaft. Nur staatlichen Medien und einigen Wochenmagazinen traut man noch zu, die Rolle der kontrollierenden „vierten Gewalt“ im Staat auszuüben und kritisch über das „System“ zu berichten[1].

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Ein bahnbrechendes bayrisches Experiment

annefrank
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anne-Frank-Realschule_Muenchen_-_3.JPG

Im Münchner Stadtteil Pasing befindet sich die Anne-Frank-Realschule. 72 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten dort rund 700 Mädchen, 80% davon haben Migrationshintergrund.

Das Gebäude ist ein Schulbau, der genau so aussieht, wie man Schulen in den fünfziger und sechziger Jahren gebaut hat: funktionell, doch billig und lieblos. Offenbar hat die wohlhabende Stadt München seit dieser Zeit auch kaum in die Erhaltung investiert, denn aus der Nähe betrachtet bietet die Bausubstanz einen ziemlich heruntergekommenen und recht tristen Eindruck.

Nichtsdestotrotz handelt es sich bei dieser Schule aber um eine Vorzeigeschule.

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Wer hat Angst vor dem bösen Wolf?

„Leitwölfe sein“ lautet der Titel des neuen Buches[1] des fleißigen Familientherapeuten und Pädagogen Jesper Juul.
Das Bild des Wolfes hat der Autor gewählt, um Orientierung und Rat suchende Eltern darin zu bestärken, wie ein Wolf im Rudel auch in der eigenen Familie die Verantwortung und die Führungsposition zu übernehmen.

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Langsam-Fernsehen fördert die Gemeinschaft

Die Digitalisierung der Gesellschaft hat viele Bereiche unseres Lebens stark verändert, zum Beispiel auch unsere Lese- und Sehgewohnheiten.

Die Informationsfülle des Internets zwingt uns dazu, Texte rasch aufzunehmen und daher überfliegen wir sie im Browser – oder auch unsere täglichen Mails – zuerst einmal und „skimmen“ sie, um damit herauszufinden, ob die Informationen wichtig sind oder nicht.

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