Olga Cerpa und ihre fünfköpfige Band Mestisay gastierten gestern im Turm des Innsbrucker Treibhauses.
Ihre Musik sei eine Mischung aus europäischer, afrikanischer und amerikanischer Musik, erklärte die Sängerin zu Beginn des Konzerts im ausgesprochen zugigen und kühlen Turm. (Eine Dachluke war offenbar geöffnet worden und war nicht mehr zu schließen.)
Frau Cerpa kommt von den stets warmen – wie sie betonte – Kanarischen Inseln und macht seit rund vier Jahrzehnten mit ihrer Band „atlantische Musik“, wunderschöne, entspannte Musik, die, mit akustischen Instrumenten gespielt, häufig an den kubanischen Son und auch an ihre spanisch-portugiesischen Wurzeln erinnert.
Beim Vornamen Olga denkt ein Mitteleuropäer ja nicht zuerst an jemanden von der im Westen von Afrika gelegene Inselgruppe der Kanaren, sondern wohl an den Osten. Trotz osteuropäischer Kälte im Treibhaus verbreiteten aber Olga Cerpa und ihre Begleiter mit ihrer eingängigen und professionell dargebotenen Musik von Anfang an Wärme, gute Laune und das Gefühl kubanisch-afrikanischer Leichtigkeit.
Es verwundert auch nicht, dass diese Sängerin schon für zwei Latin Grammys nominiert wurde. Augenscheinlich hatten die Musiker Spaß, auch das Publikum genoss den Abend! Wäre die Temperatur im Treibhaus-Turm nicht auf Kühlschrank-Niveau gewesen, hätten die begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauer ein perfektes Konzerterlebnis geboten bekommen.